ANGIOSPERMAE - Dicotyledonae
Ulmaceae MIRB.
Celtixylon GREGUSS emend. PETRESCU 1978
Celtixylon sp. (GOTTWALD 2004)
Material: 8 Fundstücke dieses Typus von unterschiedlichen Fundstellen:
Coll. HOLLEIS Nr. E/44 Größe L 10,1 cm x 6,5 cm x 4,1 cm.
- " - Nr. E/108 Größe L 7,2 cm x 2,4 cm x 1,1 cm.
- " - Nr. E/162 Größe L 6,4 cm x 2,4 cm x 1,1 cm.
- " - Nr. E/268 Größe L 10,8 cm x 3,5 cm x 1,2 cm.
- " - Nr. E/529 Größe L 4,2 cm x 2,3 cm x 0,6 cm.
- " - Nr. E/569 Größe L 6,8 cm x 3,9 cm x 1 cm.
- " - Nr. SI/189 Größe L 14 cm x 5,5 cm x 5,1 cm.
- " - Nr. VII/215 Größe L 8,5 cm x 3,5 cm x 3,2 cm.
Topographie: Laubhölzer mit bis 21 unterschiedlich deutlichen Zuwachszonen von 0,5 mm bis 1,6 mm Breite; Früh- und Spätholz-poren nach Größe, Verteilung und Form gut erkennbar. Holzstrahlen mäßig breit, keine auffälligen Spiegel bildend. Vertikales Parenchym oft nicht deutlich von den kleinen Poren im Spätholz trennbar. Farbe bräunlich. Stamm- oder starkes Astholz.
Mikroskopie: Sekundäres Xylem/Kernholz. Gefäße im Frühholz D. 105 μ - 140 μ - 165 μ, überwiegend locker in ein- bis zwei-schichtigen Ringen angeordnet; Poren im Spätholz D. 35 μ bis 85 μ, in kleinen Inseln zusammenstehend und wellige bis tangential-diagonale Bänder bildend; feinwandige Thyllen und braune amorphe Massen häufig; Durchbrechungen einfach; Hoftüpfel alternierend, D. 7μ bis 10 μ. Holzstrahlen 2-5/6-8 Zellen breit, leicht heterogen, oft mit solitären rhombischen Kristallen, bis 28 μ lang; vereinzelt mit Scheidenzellen und Idioblasten ähnlichen Kantenzellen. Vertikales Parenchym paratracheal, unterschiedlich breit die Poren umfassend und im Spätholz oft zu gefäßfreien Bändern und tangentialen bis diagonalen Bandstücken ausgebildet; vereinzelt mit rhombischen Kristallen, wie in den Holzstrahlen, daneben auch axiale Kristallschläuche. Stützgewebe überwiegend aus Fasern, D. 12 μ bis 16 μ, Wandstärken 4 μ bis 6 μ; nahe den Gefäßen vereinzelte Gefäßtracheiden, D. 17 μ bis 22 μ.
Vergleich mit rezenten Taxa: Die xylemanatomischen Merkmale entsprechen vollständig Hölzern der Gattung Celtis L. und nur teilweise auch der nahe verwandten Gattung Ulmus L. Die ähnliche Anatomie der 2 genannten Taxa kann bei Nichtbeachtung des stärker parenchymatischen Spätholzes bei Celtis zu Verwechslungen mit Ulmus führen (BFH; FAHN et al. 1986; SCHWEINGRUBER 1990; WHEELER, LAPASHA & MILLER 1989).
Vergleich mit fossilen Taxa: Die 8 tertiären Kieselhölzer gleichen vollständig der Gattung Celtixylon GREGUSS emend. PETRESCU.
Bestimmung: Aufgrund der allgemein schlechten Erhaltung und der besonders ähnlichen Feinstrukturen in der Familie der Ulmaceae werden die Fundstücke E/44, E/108, E/162, E/268, E/529, E/569, SI/189 und VII/215 einschränkend als Celtixylon sp. bezeichnet.
QUELLE: Gottwald, H. 2004. Neue taxonomische Untersuchungen an 205 tertiären Hölzern und 2 verkieselten Rindenresten aus der Südlichen Frankenalb und deren Randgebieten - mit Aussagen über Herkunft und Flora, Klima und Alter. - Doc. nat. 153: 1-93, 9 Taf.; München. (S. 46-47; Abb. 32; Taf. 8, Fig. 48)
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Ulmoxylon KAISER 1879
Celtixylon sp. (GOTTWALD 2004)
Material: 9 Fundstücke dieses Typus von unterschiedlichen Fundstellen:
Coll. HOLLEIS Nr. E/8 Größe L 6 cm x 3,5 cm x 0,5 cm.
- " - Nr. E/41 Größe L 6,6 cm x 6,6 cm x 1,5 cm.
- " - Nr. E/490 Größe L 6,2 cm x 4,7 cm x 2,5 cm.
- " - Nr. W/46 Größe L 7,6 cm x 2,5 cm x 1,9 cm.
- " - Nr. W/127 Größe L 6,5 cm x 4,3 cm x 0,9 cm.
- " - Nr. VI/5 Größe L 13,5 cm x 13 cm x 4 cm.
- " - Nr. VII/388 Größe 8 cm x 2,8 cm x 1,3 cm.
- " - Nr. IX/76 Größe L 6,3 cm x 3,5 cm x 2 cm.
- " - Nr. IX/100 Größe L 16,8 cm x 5,8 cm x 2,8 cm.
Topographie: Laubhölzer mit groben Frühholzporen in ringförmiger Anordnung; Spätholzporen fein, in tangential welligen bis leicht diagonalen Gruppen, „ulmiform“. Breite der Zuwachszonen 0,5 mm bis 6 mm. Holzstrahlen mäßig breit mit deutlichen, niedrigen Spiegeln. Vertikales Parenchym paratracheal-confluent, in oft lockerer ringförmiger Anordnung. Farbe hell- bis dunkelbraun. Stamm- oder starkes Astholz.
Mikroskopie: Sekundäres Xylem/Kernholz. Gefäße im
Frühholz oval bis rundlich, im Ring überwiegend in 2 bis 3 Schichten, D. 190 μ -
210 μ - 238 μ; Thyllen dünnwandig und unterschiedlich häufig; Gefäße im Spätholz unregelmäßig winklig und in
tangential bis diagonal
gerichteten Inseln zusammen liegend, D. 40 μ bis 75 μ, ähnlich Celtixylon; Durchbrechungen einfach und leicht geneigt; Hoftüpfel alternierend, D.
7 μ bis 10 μ. Holzstrahlen 2-4/5-6 Zellen breit und bis 55 Zellen hoch, homogen; vereinzelt mit rhombischen
Kristallen. Vertikales Parenchym paratracheal und im Spätholz tangential-wellige Bänder von 100 μ bis 200 μ Breite bildend, sehr variabel;
Kristalle solitär, vereinzelt auch in vertikalen Ketten. Stützgewebe aus Fasern, D. 12 μ bis 16 μ, Wandstärken
3 μ bis 6 μ.
Vergleich mit rezenten Taxa: Die Anatomie der 9 Fundstücke entspricht vollständig den Hölzern der Gattung Ulmus L.
Vergleich mit fossilen Taxa: Diese anatomische Entsprechung führt zu der schon länger bekannten Gattung Ulmoxylon KAISER, deren Hölzer in Asien, Europa und Amerika wiederholt gefunden wurden (GREGUSS 1969; HOFMANN 1944; WHEELER & MANCHESTER 2002; WHEELER, LAPASHA & MILLER 1989).
Bestimmung: Ein weiterführender Versuch auf Artenbasis ist, wie schon bei den rezenten Hölzern, nur bei besonders ausgeprägten und vollständig erhaltenen taxonomischen Merkmalen möglich, daher bleibt die Bestimmung der Fundstücke E/8, E/41, E/490, W/46, W/127, VI/5, VII/388, IX/76 und IX/100 auf Ulmoxylon sp. beschränkt.
QUELLE: Gottwald, H. 2004. Neue taxonomische Untersuchungen an 205 tertiären Hölzern und 2 verkieselten Rindenresten aus der Südlichen Frankenalb und deren Randgebieten - mit Aussagen über Herkunft und Flora, Klima und Alter. - Doc. nat. 153: 1-93, 9 Taf.; München. (S. 47-48; Abb. 33; Taf. 8, Fig. 50)
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Rezente Taxa im Vergleich:
(noch keine Daten vorhanden)