ANGIOSPERMAE - Dicotyledonae
Sapotaceae JUSS.
Bumelioxylon SELMEIER 1991
Bumelioxylon cf. holleisii SELMEIER 1991
Material: 1 Fundstück dieses Typus:
Coll. HOLLEIS Nr. VII/553 Größe L 8,7 cm x 2,3 cm x 1,5 cm.
Topographie: Laubholz ohne deutliche Zuwachszonen. Poren nur mit starker Lupe erkennbar, in kurzen radialen Ketten, Gruppen oder solitär in unregelmäßig tangentialen Feldern verteilt. Holzstrahlen fein, ohne deutliche Spiegel. Vertikales Parenchym in wechselnd breiten Feldern die Poren einschließend. Farbe hell bräunlich. Stamm- oder starkes Astholz.
Mikroskopie: Sekundäres Xylem/Kernholz. Feinstrukturelle Merkmale oft durch amorphe Inhalte verdeckt. Gefäße oval bis rundlich, teilweise auch im Querschnitt leicht winkelig, D. 30 μ - 55 μ - 68 μ; Durchbrechungen einfach und bis 25° geneigt; Hoftüpfel rundlich, alternierend, D. 5 μ bis 6 μ; Thyllen häufig, fast kastenartig mit bis 6 μ starken Wänden, oft mit mehreren kleinen oder einem solitären, bis 66 μ langen Kristall angefüllt. Keine Spiralen erkennbar. Holzstrahlen 1-2-3-reihig, Höhe 160 μ - 220 μ - 260 μ, homogen, nur selten mit quadratischen Kantenzellen; häufig mit mineralischen Anfüllungen; Tüpfel der Kreuzungsfelder nicht erkennbar. Vertikales Parenchym in tangential gerichteten unregelmäßig breiten bis feldartigen Bändern; Länge der Zellen 35 μ bis 60 μ, D. bis 26 μ, Wandstärke bis 4 μ; häufig mit mineralischen, nicht weiter definierbaren Inhalten. Stützgewebe aus Fasern, D. 12 μ bis 16 μ, mit unregelmäßig winkligen Querschnitten, Wandstärken bis 7 μ.
Vergleich mit rezenten Taxa: Das vorliegende Holz zeigt anatomische Übereinstimmungen mit den aus der Familie der Sapotaceae stammenden Gattungen Bumelia Sw. und Argania ROEM. & SCHULT (BIONDI 1988). Hierbei zeigt die zuletzt genannte monotypische Art aus Nordafrika nur eine teilweise Deckung.
Vergleich mit fossilen Taxa: Der Gattung Bumelia entsprechende Hölzer wurden schon mehrfach in Europa und auch in Bayern gefunden und als Bumelioxylon holleisii SELMEIER bezeichnet.
Bestimmung: Dieser Art wird das Fundstück VII/553 zugeordnet, aber wegen der teilweise verdeckten Merkmale einschränkend als Bumelioxylon cf. holleisii bezeichnet.
QUELLE: Gottwald, H. 2004. Neue taxonomische Untersuchungen an 205 tertiären Hölzern und 2 verkieselten Rindenresten aus der Südlichen Frankenalb und deren Randgebieten - mit Aussagen über Herkunft und Flora, Klima und Alter. - Doc. nat. 153: 1-93, 9 Taf.; München. (S. 43-44; Abb. 29; Taf. 8, Fig. 47)
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Rezente Taxa im Vergleich:
(noch keine Daten vorhanden)