ANGIOSPERMAE - Dicotyledonae

 

Platanaceae DUM.

 

Platanoxylon ANDREANSKY 1951

 

 

 

Platanoxylon sp. (GOTTWALD 2004)

Material: 3 Fundstücke dieses Typus:

Coll. HOLLEIS Nr. VIII/a  Größe L 4 cm x 3,6 cm x 2,4 cm.

         - " -        Nr. IX/323  Größe L 8,4 cm x 7,2 cm x 1,8 cm.

         - " -        Nr. XII/68  Größe L 7,1 cm x 3,6 cm x 3,2 cm.

 

Topographie: Laubhölzer mit feinen und zerstreuten Poren; Zuwachsgrenzen durch schmale und porenfreie Zonen noch erkennbar, in IX/323 folgen 24 Zonen auf 44 mm Radius. Holzstrahlen auffällig breit, eng stehend, hoch und große Spiegel bildend. Vertikales Parenchym auch mit der Lupe kaum erkennbar. Farbe blaß bräunlich. Stamm- oder starkes Astholz.

 

Mikroskopie: Sekundäres Xylem; teilweise stark abgebaut und ohne klare Feinstrukturen. Gefäße im Frühholz rundlich bis oval, regelmäßig zerstreut, solitär oder kurz radial gruppiert; D. 65 μ bis 78 μ, im äußersten Spätholz D. um 50 μ oder vollständig fehlend; Wandstärke 4 μ bis 6 μ; Durchbrechungen überwiegend einfach oder steil leiterförmig, bis 14 Sprossen, Abstände > Sprossenbreite; Hoftüpfel gegenständig, D. 6 μ x 10 μ, waagerecht-länglich; Thyllen selten. Holzstrahlen überwiegend homogen, nur vereinzelt auch kurz heterogen; Breite um 8 bis 13 Zellen schwankend, im Querschliff an den Zuwachsgrenzen oft leicht verbreitert; Höhe überwiegend um 1,5 mm bis 1,9 mm; Kreuzungsfelder nicht mehr klar erkennbar. Vertikales Parenchym vereinzelt eingestreut und in kurzen einreihigen, tangentialen Strängen verteilt. Stützgewebe aus Fasern, D. 14 μ bis 19 μ; Wandstärke 4 μ bis 6 μ; Tüpfelung wie im vertikalen Parenchym nicht mehr erkennbar.

 

Vergleich mit rezenten Taxa: Diese von auffällig breiten und stehenden Holzstrahlen besonders gezeichneten feinporigen Kieselhölzer entsprechen vollständig Taxa der Gattung Platanus L. (GREGUSS 1959; SCHMIDT 1941; SCHWEINGRUBER 1990) und nur teilweise
verschiedenen Gattungen aus der Familie der Icacinaceae MIERS. Letztere unterscheiden sich aber grundsätzlich u.a. durch konstant lange, leiterförmige Durchbrechungen.

 

Vergleich mit fossilen Taxa: Die vorliegenden 3 tertiären Hölzer zeigen ebenfalls auf Gattungsebene die beste Übereinstimmung mit der Gattung Platanoxylon ANDREANSKY, deren Hölzer schon wiederholt auch im süddeutschen Raum gefunden wurden (SELMEIER 1973, 1975, 1989, 1996, 2002; SÜSS 1980; SÜSS & MÜLLER-STOLL 1977; SUZUKI 1976).

 

Bestimmung: Aufgrund der guten, aber durch teilweise schlechte Erhaltung begrenzten Übereinstimmung, werden die Fundstücke Vlll/a, IX/323 und XII/68 als Platanoxylon sp. bestimmt.

 

QUELLE: Gottwald, H. 2004. Neue taxonomische Untersuchungen an 205 tertiären Hölzern und 2 verkieselten Rindenresten aus der Südlichen Frankenalb und deren Randgebieten - mit Aussagen über Herkunft und Flora, Klima und Alter. - Doc. nat. 153: 1-93, 9 Taf.; München. (S. 39-40; Abb. 26; Taf. 8, Fig. 44)

 

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Abb. 26: Platanoxylon sp.
Abb. 26: Platanoxylon sp.
Fig. 44: Platanoxylon sp. (GOTTWALD 2004) (= XII/68). Querschliff; Poren zerstreut, überwiegend solitär und fein. Holzstrahlen sehr breit. Vertikales Parenchym eingestreut, ungeordnet.
Fig. 44: Platanoxylon sp. (GOTTWALD 2004) (= XII/68). Querschliff; Poren zerstreut, überwiegend solitär und fein. Holzstrahlen sehr breit. Vertikales Parenchym eingestreut, ungeordnet.


Rezente Taxa im Vergleich:

 

 

(noch keine Daten vorhanden)