ANGIOSPERMAE - Dicotyledonae
Elaeagnaceae JUSS.
Elaeagnoxylon GOTTWALD 2004
Elaeagnoxylon gregori GOTTWALD 2004
Material: 1 Fundstück dieses Typus:
Coll. HOLLEIS Nr. E/434 Fundort Egweil Größe L 77 cm x 7,3 cm x 1,5 cm.
Diagnose: Elaeagnoxylon n. gen. - Gefäße im Frühholz ringförmig geordnet, Poren solitär oder in kurzen radialen Ketten, D. > 80 μ; Spätholz zerstreutporig, D. < 80 μ; Durchbrechungen einfach; Hoftüpfel alternierend, rundlich, D. 5 μ bis 9 μ. Holzstrahlen homogen, mehrreihig; Tüpfel der Kreuzungsfelder mit leicht reduziertem Hof, sonst wie in den Gefäßen. Vertikales Parenchym paratracheal und überwiegend undeutlich begrenzt. Stützgewebe aus Fasern und Gefaßtracheiden.
Diagnosis: Elaeagnoxylon n. gen. - Vessels in early wood ringporous d. > 80 μ, late wood diffuse-porous d. < 80 μ, fine spirals possible, simple perforations,
intervessel pits altemate d. 5 μ to 9 μ. Rays homogenous multiseriate and
uniseriate, vessel-ray pits in radial alignment size similar to intervessel pits. Axial parenchyma often poorly defined, vasicentric to aliform. Ground tissue of medium walled fibres and vascular
tracheids.
Topographie: Laubholz mit überwiegend lockeren Ringen aus Gefäßen im Frühholz, auch ohne Lupe noch gut erkennbar; Spätholz feinporig und zerstreut. Holzstrahlen mäßig breit und im Querschliff noch deutlich erkennbar. Vertikales Parenchym paratracheal, im Frühholz zusammenfließend und zum Spätholz mit unklarer Begrenzung. Farbe hellbraun. Wuchs teilweise unregelmäßig; Astholz oder schwaches Stammholz.
Mikroskopie: Sekundäres Xylem/Kernholz. Gefäße im Frühholz locker verteilt und 2- bis 3- reihige Porenringe bildend, D. 80 μ bis 125 μ, oval oder rundlich und nur vereinzelt radial 2-teilig; häufig mit großen, feinwandigen Thyllen; Poren im Spätholz überwiegend solitär, rund und selten auch in kurzen radialen Ketten, D. um 40 μ bis 50 μ; Durchbrechungen ausschließlich einfach; Hoftüpfel alternierend, D. 6 μ bis 7 μ, oft mit schlitzförmiger Apertur; sehr vereinzelt mit Resten feiner Spiralen. Holzstrahlen 1-3/5-7 reihig; Höhe bis 700 μ, homogen; Kreuzungsfelder mit runden, in 1 bis 2 (3) waagerechten Reihen geordneten Hoftüpfeln, D. 5 μ bis 8 μ. Vertikales Parenchym im Frühholz paratracheal, dicht confluent und oft feldartig vernetzend. Stützgewebe aus Fasern, D. um 12 μ, Wandstärken bis 4 μ; häufig mit Gefaßtracheiden gemischt, D. bis 45 μ, besonders im Frühholz nahe der Gefäße.
Vergleich mit rezenten Taxa: Das vorliegende ringporige Holz entspricht ohne Abweichungen den Strukturen und taxonomischen Mikromerkmalen der besonders in Südeuropa, oft auch noch als Strauch natürlich verbreiteten Art: Elaeagnus angustifolia L.. Diese allgemein als „Ölweide“ bezeichnete Art gedeiht noch auf mäßig trockenen und leichten Böden, zählt aber in Deutschland nicht mehr zu den einheimischen Gehölzen.
Vergleich mit fossilen Taxa: Bisher gibt es noch keine Veröffentlichung über Funde fossiler Hölzer aus Gattungen der rezenten Familie Elaeagnaceae JUSS.
Bestimmung: Die xylemanatomische Übereinstimmung dieses Kieselholzes gleicht in allen taxonomisch relevanten Merkmalen den entsprechenden Darstellungen des rezenten Holzes und rezenter Präparate von Elaeagnus angustifolia L. aus der Familie der Elaeagnaceae JUSS. (FAHN, WERKER & BAAS 1986; HUBER & ROUSCHAL 1954; SCHWEINGRUBER 1990; BFH.) und begründet die Aufstellung der neuen Gattung Elaeagnoxylon n. gen. mit der Art Elaeagnoxylon gregori n. sp. Die Artbezeichnung bezieht sich auf Herrn Dr. H.-J. GREGOR, Olching/Bayern, Herausgeber der Zeitschrift „Documenta naturae“, MÜNCHEN und seine vielfältigen Tätigkeiten im Bereich Fossile Pflanzen in Europa und Afrika.
Holotypus: Nr. E/434, Coll. HOLLEIS.
Locus typicus: Egweil, Südliche Frankenalb (Bayern).
Sediment: Glimmersand, Lehm.
Stratum typicum: Miozän.
Holzalter: ?Miozän.
Diagnose: Elaeagnoxylon gregori n. sp.: Gefäße im Frühholz ringförmig, D. 75 μ bis 130 μ, oval oder rundlich; Durchbrechungen einfach, Hoftüpfel alternierend, D. 5 μ bis 8 μ; Spiralen selten; Kernholz mit großen, dünnwandigen Thyllen; Poren im Spätholz D. 40 μ bis 60 μ, rundlich. Holzstrahlen homogen, Breite überwiegend 3/4-reihig; Höhe bis 750 μ; Kreuzungsfelder mit rundlichen Hoftüpfeln, D. 7 μ bis 9 μ. Vertikales Parenchym im Frühholz aliform-confluent bis feldartig vernetzt und oft nur undeutlich begrenzt. Stützgewebe aus Fasern, D. 10 μ bis 15 μ, Wandstärken 3 μ bis 5 μ und Gefäßtracheiden, D. bis 55 μ.
Diagnosis: Elaeagnoxylon gregori n. sp.: Vessels in springwood ring-porous, mainly solitary, d. 75 μ to 130 μ; vessels in latewood mostly solitary and diffuse-porous, d. 40 μ to 60 μ, roundish; perforations simple; bordered pits altemate, roundish, d. 5 μ to 8 μ; partly with fine spiral thickenings; heartwood with thin-walled tyloses. Rays, width mainly 3 to 4 cells, homogenous; height up to 750 μ; vessel-ray pits, d. 7 μ to 9 μ. Axial parenchyma concentrated in the springwood, aliform-confluent to netlike without pronounced borders. Ground-tissue of fibres, d. 10 μ to 15 μ, wall-thickness 3 μ to 5 μ, and vascular tracheids, d. 20 μ to 45 μ.
QUELLE: Gottwald, H. 2004. Neue taxonomische Untersuchungen an 205 tertiären Hölzern und 2 verkieselten Rindenresten aus der Südlichen Frankenalb und deren Randgebieten - mit Aussagen über Herkunft und Flora, Klima und Alter. - Doc. nat. 153: 1-93, 9 Taf.; München. (S. 13-15; Abb. 6; Taf. 2, Fig. D; Taf. 4, Fig. 6-12)
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Rezente Taxa im Vergleich:
(noch keine Daten vorhanden)